Berichte im November 2022


Einwintern der Jugendboote

Bitte denkt daran, dass die Club-Boote, die Ihr über die Saison genutzt habt, bald für den Winter eingewintert werden müssen.
Am 29. Oktober werden Tobias und Lotte am Verein gerne dabei helfen. Wir freuen uns über jede Hand, die mit anpackt.
Zu diesem Termin muss auch der Party-Bieber aus dem Wasser geholt werden! Deswegen brauchen wir auch die Unterstützung der Erwachsenen.

Damit wir uns im Winter nicht aus den Augen verlieren wird es in diesem Winter auch wieder einige „Events“ geben.
Wir werden den Jugendraum umgestalten und planen sowohl ein Bastelwochenende für die Boote als auch einen Bastelnachmittag im Advent.
Und natürlich unsere Jugendversammlung, die jetzt wieder live stattfinden kann.
Die Jugendversammlung findet traditionell vor der Adventsfeier statt.
Also haltet euch bitte den 03. Dezember frei.

Aktivitäten im Winter

Auch im Winter steht bei uns das Vereinsleben nicht still.
Am 03. Dezember 2022 treffen wir uns zu einer gemeinsamen Fackelwanderung.
Wir treffen uns um 16:00 Uhr im Foyer des Clubhauses. Im Anschluss an die Wanderung wird es an der Grillhütte Glühwein und Kakao geben, bevor oben in der Gastwirtschaft gemeinsam gegessen werden kann.
Wir würden uns freuen euch auch im Winter begrüßen zu dürfen.


Eure Berichte

Auf an die Ostsee! – Gemeinsame IDJM Kiel-Schilksee (50 Jahre Olympiahafen)

Wie bereits letztes Jahr fuhren Ben Otto vom SCJ und ich auch wieder zur Internationalen Deutschen Jugend Meisterschaft (IDJM) der Piraten. Doch diesmal nicht zum Dümmer See sondern ca. 600 km bis zum Olympiahafen von Kiel-Schilksee von welchem aus die Wettfahrten bei der Olympiade 1972 gestartet wurden.

Die Veranstaltung wurde nicht nur durch den besonderen Ort und das tolle Revier, die Ostsee und die Kieler Förde, zu einer schönen Regatta, sondern auch durch das 50-jährige Jubiläum und die Gemeinsame IDJM. Nicht nur die Piraten haben hier ihren Deutschen Jugendmeister ermittelt, sondern auch die Ilcas, die Teenys, die 420er, die 29er, die Optimisten, die Europes und die Open Windfoil Youth Klasse.

Bereits zwei Wochen vorher hatte ich, mit Hilfe von Konstantin vom Segelclub Münster, unser Boot auf den Doppelstockanhänger des SCM geladen. Nach ein paar Tagen in Münster ging es dann am 9.08.2022 los nach Kiel im Doppelstockanhänger mit Toon Town (GER 4218) vom SCM und B-Linghi. Wir kamen gut durch und bauten abends noch unsere Zelte auf dem großen Zeltplatz auf.

Der nächste Morgen begann mit Boot aufbauen und erst einmal Revier erkunden. Es war ein angenehmer leichter Wind aus für Kiel untypischer östlicher Richtung, die wir jedoch über alle Wettfahrtage behalten haben.

Nach einem Abend feiern war dann am Donnerstag Vermessung angesagt. Nach einigem trimmen und ein paar weiteren Vorbereitungen begann die Veranstaltung dann schließlich abends mit einer Parade und einem Einlauf aller Teilnehmer und Fotos unter dem Olympiafeuer. Die Strecke führte uns zu einer Bühne, auf der die Regatta mit fast 1000 Teilnehmern dann schließlich eröffnet wurde.

Bei der Steuerleutebesprechung unter dem großen Hafenkran wurde uns unsere Wettfahrtgebiete bekanntgegeben. Bahn Charlie, Echo oder Kilo. Alle drei vor der Küste nahe Bülk-Leuchtturm. Wir sollten zusammen mit den 420ern ein olympisches Trapez fahren.

Am nächsten Morgen wurde schon fast 2 Stunden vor Start das Signal zum Auslaufen gegeben. Flagge Delta ging am Flaggenmast mit einem C für Charlie und dem Hackebeil hoch. Sofort begann das von uns als „aggressives Kampfschieben“ bezeichnete Einslippen. Jeder will der erste im Wasser sein. Als wir aus dem engen Hafen raus waren und die Bahn erreichten war uns klar, warum man so früh auslaufen muss. Es dauerte über eine Stunde Bahn Charlie zu erreichen.

Dort angekommen starteten wir zum ersten Lauf. Die Bedingungen waren gut, sehr gleichmäßiger Wind. Wir landeten jedoch auf einem für uns eher ernüchternden Platz 16. Unser Ziel, die Top 10 sah damit schonmal direkt schwierig aus. Aber wir versuchten uns weiter durchzukämpfen. Schafften am Ende des ersten Tages allerdings auch nur einen Platz 12 und einen Platz 15. Etwas ernüchtert fuhren wir dann unter Spinnaker gen Hafen. Wir waren trotzdem glücklich, da es doch sehr viel Spaß gemacht hat zu segeln. Abends holten wir uns noch ein paar Reviertipps ab. Die Strömung war deutlich relevanter als wir dachten. Mit dieser Erkenntnis war dann abends ein bisschen feiern angesagt. Der erste Tag verlief bis auf einen Crash eines Piraten mit einem 420er ziemlich reibungslos.

Der zweite Tag begann direkt mit einer guten Nachricht: mehr Wind! Die anderen Segel drauf und bei guten vier Windstärken mit für uns Rurseeseglern ungewohnt hohen Wellen raus. Eine weitere gute Nachricht war unser neunter Platz in der vierten Wettfahrt. Es zeigte immerhin, dass es möglich ist und machte uns Hoffnung. Die fünfte Wettfahrt war zwar wieder ein elfter Platz, jedoch rundeten wir den Tag mit einem Platz 4 am Ende sehr schön ab. Das Beachten der Strömung hat definitiv geholfen! Ziemlich ermüdet von den Bedingungen kamen wir im Hafen an. Die Erkenntnis des Tages war, dass Kiel nicht nur anspruchsvoll, sondern auch sehr anstrengend ist, aber definitiv Spaß macht. Vor allem wenn man das Gleiten unter Spi bedenkt. Auch hatten die 420er uns durch allgemeine Rückrufe unter Blackflag mindestens eine Stunde länger auf dem Wasser gehalten.

Tag 3 startete erstmal wieder ernüchternd mit einem Platz 12. Danach hatten wir einen neuen Streicher mit einem Platz 18. Natürlich nicht motivierend. Ein Platz 7 machte wieder Hoffnung. Das Feld durchmischte sich die ganze Zeit.  Am Ende des dritten Wettfahrttages waren wir auf Platz 11. Unser Ziel in Reichweite?

Der Montag begann wie alle Tage zuvor auch wieder mit einem Kampfschieben und einer einstündigen Tour nach draußen. Nach dem ersten Start lief es auch so weit gut. Wie bisher jeden Tag, stellte sich auf der Kreuz die linke Seite als die schnellere raus. Platz 4 und dann ein Platz 13. Irgendwie war diese Meisterschaft alles, nur nicht gleichmäßig. Die zwölfte Wettfahrt startete nicht gut mit einem allgemeinen Rückruf und danach Blackflag. Dementsprechend war es auch nicht so gut. Allerdings schafften Ben und ich es uns nach der ersten Runde freien Wind zu ersegeln. Dieser war allerdings nur auf der rechten Seite. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass diese Seite plötzlich doch die bevorteilte war. Also wendeten wir und fuhren allein Links raus. An der Luvtonne angekommen hatten wir fast 10 Boote überholt und waren auf Platz 1! Bis ins Ziel änderte sich daran auch nichts mehr und wir rauschten in Gleitfahrt mit Spinnaker als erstes Boot über die Ziellinie. Der Blick aufs Startschiff machte klar: es war kein Frühstart! Sehr glücklich ging es in den Hafen. Dieser Lauf hatte uns an unser Ziel katapultiert. Top 10, Platz 8 am Ende des Tages. Abends gab es wieder eine große Party. Meisterabend mit der Verleihung des goldenen Baggers.

Die Motivation am nächsten Morgen rauszufahren war sehr gering insbesondere wegen der langen Reise nach Hause die anstand. Schließlich wurde wegen zu wenig Wind abgeschossen und wir hatten unser Ziel erreicht. Zudem war das für mich meine letzte Jugendregatta. Ich finde, dass wir mit diesem Abschluss zufrieden sein können.

Nach dem Abbauen und Verladen der Boote folgte die Siegerehrung. Die ersten sechs Plätze wurden auf die Bühne gerufen. Das Treppchen bestand aus Aike Braje und Marie Bark vom Wassersportverein-Güstrow auf Platz 3, Lissa Müncheberg und Charlotte Meyer vom Akademischem Seglerverein zu Rostock auf Platz 2 und der Crew des KV-Piraten GER 4506 Phoenix. Meister wurden Mia Sophie Aldag und Johan Rohner vom Hamburger Segel Club. Ein dreifaches HACKE-BEIL! Der Rursee war mit fast 10 Teams sehr gut in Kiel vertreten.

Im Anschluss ging es nach Hause. Wir kamen schon am frühen Morgen an. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. Es war zwar relativ teuer, allerdings wurden die Campingplatzkosten von der Piraten-KV übernommen. Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung an einem großartigen Revier mit viel Segelspaß garantiert. Der Kieler Yachtclub hat das Event wirklich gut organisiert und mit dem 50-jährigen Jubiläum eine Erinnerung geschaffen, die man nicht alle Tage erlebt!

Malte Treder, Ben Otto

GER 4361, B-Linghi


Der YCR Opti-Cup

Nachdem es kurz vor Meldeschluss so aussah, als ob der YCR auch seine zweite Regatta absagen müsste, konnten bei einem Training doch 3 von den YCR eigenen Optiseglern von einer Meldung überzeugt werden.
Am Samstag ging es dann mit 11 Meldungen los. Heute musste sich Klara, unsere mit Abstand jüngste Teilnehmerin, noch ohne Lori und Kira durchkämpfen.
Der Wind lies heute leider zu Wünschen übrig. Sehr langsam fand dann aber doch ein Lauf statt.
Nach dem zweiten Start schlief der Wind dann ganz ein und über Woffelsbach zog ein Gewitter auf. Die Wettfahrt wurde also abgebrochen und es ging nach Hause.
Dabei hat Klara besonders gut gefallen, dass das Boot mit den Tonnenlegern immer in ihrer Nähe geblieben ist, und geholfen hat, wenn es nötig wurde. Hin und wieder bestand die Hilfe aus einer kurzen Pause und einem Keks. Bei einer ersten Regatta muss das schon mal sein.

Am Samstagabend trafen auch Lori und Kira ein. Die YCR-Mädels lernten zum ersten Mal kennen, was man bei einer Regatta noch erleben kann.
Der Abend startete mit Essen vom Grill, danach kamen alle Kinder im Jugendraum zusammen und spielten „49 Frage“n“. Nach einer ausgiebigen Quizrunde, mit sehr viel Spaß, gab es zum Nachtisch Stockbrot, welches nach ausgiebigen Diskussionen zur besten Backtechnik, mit Nutella bestrichen wurde.

Am Sonntag ging es um 11:00 Uhr dann für alle 3 YCR-Mädels aufs Wasser. Der Wind war heute etwas besser. Aber nicht wirklich gut. Trotzdem wurden heute noch 2 Läufe gesegelt. Die drei neuen YCR-Regattaseglerinnen kämpften sich tapfer durch die Wettfahrten und wurden sowohl vom Tonnenleger als auch von Land aus angefeuert.

Bei der Siegerehrung bekamen Lori, Kira und Klara nicht nur ihre ersten Preise, sondern auch ihren Jüngstenschein, den sie sich an diesem Wochenende redlich verdient hatten.
Die drei mutigsten YCR-Opti-Mädels dürfen zurecht stolz auf sich sein.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr.

Das YCR-Trainer-Team mit Hilfe von Klara